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Eine ganzheitliche, personalisierte und multimodale Behandlung kann Hirnleistungsstörungen oder eine Demenz, z.B. als Folge der Alzheimer-Krankheit, wirksam vorbeugen und bessern.
Unsere Gedächtnissprechstunde wird im Folgenden dargestellt. Dies ist Wichtiges aus der Neurologie und wichtig für Karlsruhe in der ambulanten Behandlung von Patienten mit leichter Hirnleistungsstörung oder einer beginnenden Demenz, d.h. schwerer Hirneistungsstörung. Unser diagnostisches und therapeutisches Programm ist ein Angebot für Menschen, die z.B. wissen, dass sie aus familiären Gründen ein erhöhtes Demenzrisiko (Fragebogen) haben, z.B. weil Vater oder Mutter eine Demenz hatten oder generell an einem gesunden langen Leben interssiert sind.
Gemäß aktuellen statistischen Berechnungen ist davon auszugehen, dass die Zahl der Demenzerkrankten in Deutschland von 1,8 Millionen in 2023 bis 2050 auf 3 Millionen zunehmen und weltweit von 57 Millionen auf mehr als 150 Millionen Menschen sich verdreifachen wird.
Alzheimer-Demenz ist nur ein Demenz-Typ von vielen, dies ist aber die häufigste mit 60%. Demenz bedeutet schwere Hirnleistungsstörungen, nämlich dass Menschen Hilfe benötigen, um den Alltag zu bewältigen. Wir wissen inzwischen, dass mehr als 20 Jahre vor ersten bemerkbaren Beschwerden bereits das Gehirn bei der Alzheimer-Krankheit nachweislich durch Ablagerungen von giftigen Eiweißen, Beta-Amyloid und Tau, erkrankt ist.
Wir kennen außer der Alzheimer-Krankheit andere Krankheiten, die zu einer primären Demenz führen, die wichtigsten sind: Frontotemporale Lobärdegeneration (FTLD), Lewy-Körper-assoziierte Demenz (LBD), Parkinson-Demenz (PD), Limbisch-prädominante altersassoziierte TDP-43-Enzephalopathie (LATE), Hippokampale Sklerose (HS), Progressive supranukleäre Blicklähmung (PSP), Primäre altersassoziierte Tauopathie (PART) und weitere sehr seltene, z. B. Huntington-Demenz, Demenz mit Neuroserpin-Einschlüssen, Hallervorden-Spatz- oder Niemann-Pick-Krankheit.
Neben diesen sogenannten primären neurodegenerativen Krankheiten, Merkmal ist ein fortschreitender Abbau des Gehirns, bei denen es zu Ablagerungen von giftigen Eiweißen im Gehirn kommt, gibt es viele verschiedene „sekundäre“ Typen von Demenzen. Am häufigsten und insgesamt der zweithäufigste Demenz-Typ sind gefäßbedingte Demenzen (VD); dies kann große und/oder kleine hirnversorgende Gefäße betreffen. Als Folge dieser Störung der Durchblutung erreicht das Gehirn nicht genügend Nahrungsstoffe, z.B. Sauerstoff, und Abbauprodukte können nicht abtransportiert werden.
Weiter gehören zu den sekundären Demenzen: Hirntumore, posttraumatische Störungen – wichtig hier: akut und chronische Sport bedingte Kopfverletzungen – infektiöse, entzündliche, hormonelle bzw. stoffwechselbedingte Hirnleistungsstörungen, wichtig hier: Alterszucker-Krankheit – oder toxische Demenzen, z.B. Alkohol und andere Drogen, oder infolge von Medikamenten, z. B. Benzodiazepine.
Leichte Hirnleistungsstörungen sind oft ein Vorläufer der demenziellen Entwicklung. Pro Jahr verschlechtern sich 10-12% dieser leichten in schwere Hirnleistungsstörungen (Demenz).
Die zur Diagnostik gerne eingesetzten Kurztests, z.B. MoCA (Montreal Cognitive Assessment), MMSE (Mini Mental State Examination), sind weder geeignet, diese Störungen sicher zu diagnostizieren, noch diese sicher auszuschliessen. Hierfür ist eine umfassende neurokognitive Untersuchung erforderlich. Dies bieten wir in zwei Untersuchungsterminen mit Dauer ca. zwei Stunden an. Diese ausführliche Hirnleistungstestung sollte ab dem 50. Lebensjahr jährlich durchgefürt werden, um frühzeitig eine Verschlechterung der geistigen Leistungsfähigkeiten zu bemerken und um rechtzeitig diesen Prozess stoppen zu können. Möglichkeiten der Minderung von Risikofaktoren einer Demenzentwicklung zum Bremsen des Fortschreitens können jedoch erst nach einer ausführlichen Diagnostik gezielt ausgeschöpft werden; aber: je früher umso besser.
Eine frühzeitige Diagnose der Alzheimer-Krankheit bei geringen Beschwerden wird in Zukunft immer wichtiger werden. Wir wissen inzwischen, dass Menschen, die subjektive Hirnleistungsstörungen (SCI=Subjective Cognitive Impairment) und somit nicht die Kriterien einer objektiven, messbaren Auffälligkeit aufweisen, zu 25% eine zugrundeliegende Alzheimer-Krankheit haben. Bei Menschen mit leichten Hirnleistungsstörungen (MCI=Mild cognitive impairment) sind es sogar 50%. Letztere entwickeln im Verlauf von fünf Jahren in mehr als der Hälfte der Bezroffenen schwere Beeinträchtigungen der Hirnleistung, also eine Demenz.
Sicherlich, die neuen Medikamente, in den USA seit über zwei Jahr zugelassen, nun seit April 2025 auch in der EU, gegen das sich ablagernde Beta-Amyloid sind ein bemerkenswerter Fortschritt. Diese Therapie bedeutet jedoch nur ein leichtes Bremsen des weiter fortschreitenden Hirnleistungsabbaus, nämlich um ca. 25% im Verlauf von 18 Monaten, bei hohem Behandlungsaufwand. Dies ist zudem jedoch keine subjektiv bemerkbare Besserung, weder für den Patienten noch für Angehörige, und es bedeutet natürlich auch keine Heilung!
Unser Therapieprogramm basiert auf nachweislich erfolgreichen, subjektiv bessernden Konzepten in Anlehnung an das Therapieprogramm nach Professor Dale E. Bredesen (Bredesen Protocol, ReCODE), und aus der modernen Neurorehabilitation (s. Blog), die in der Anwendung speziell fokussiert und auf „ihre“ persönlichen Ursachen der Hirnleistungsstörungen angepasst wird. Es kommen neben pharmakologischen zudem physiotherapeutische Techniken und vor allem Lebensstilmaßnahmen zum Einsatz, die sich gemäß aktueller neurowissenschaftlicher Forschung und Datenlage als wirklich wirksam erwiesen haben (s. Blog). Basis und Grundlage unseres Programmes sind ebenfalls die bemerkenswerten Interviews, Blogs, sein Buch zu Longlivety und die Veröffentlichungen von Peter Attia, MD, dessen Arbeit darauf abzielt, ein langes und gesundes Leben über alle zur Verfügung stehenden Lebensstilveränderungen zu erreichen. Sein Online-Therapieprogramm für Interessierte heißt „Live longer, live better with Early“ (2.500.-$) fasst seine Erkenntnisse zusammen.
Je nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird dieses personalisierte neurorehabilitative Behandlungskonzept modifiziert. Das ständige Anpassen ist ein wichtiger Faktor für den anhaltenden Erfolg unseres Therapieangebotes.
Inzwischen kennen wir die biologischen Merkmale des Alterns:
Alle diese Faktoren beeinflussen sich gegenseitig, sodass sich die Veränderungen und folglich der Alterungsprozess des Gehirns beschleunigt je mehr dieser krankhaften und chronischen Störungen im Organismus vorhanden sind.
Wichtigste Grundlage ist deswegen: Erst wenn Sie wissen, was genau die ursächlichen Faktoren bei Ihnen sind, können diese gezielt verbessert werden. Deswegen muss das Fundament zu Beginn eine umfangreiche neurologische Diagnostik sein, die möglichst viele mögliche Ursachen eines vorzeitigen Hirnleistungsabbaus, einer verfrühten Gehirnalterung untersucht. Ziel ist es als Konsequenz dieser diagnostischen Ergebnisse möglichst alle krankmachenden Faktoren gleichzeitig = mehrgleisig, ganzheitlich und patientenspezifisch zu behandeln (A Precision Medicine Approach to Alzheimer Risk Reduction). Dies folgt dem neurorehabilitativen Leitgedanken: „Ein Patient = Eine Therapie“, und nicht „Eine Diagnose = Eine Therapie“ wie es oft das schulmedizinisches Prinzip ist.
Die wichtige, sehr erfolgreiche europäische Studie aus Finnland, die FINGER-Studie, und das Therapieprotokoll nach Dale E. Bredesen konnten mit diesem mehrgleisigen Therapievorgehen, folglich einer personalisierten Behandlung nicht nur ein Bremsen des Hirnabbaus, sondern sogar Verbesserungen, nämlich einen Hirnaufbau, belegen. Das unterscheidet sich zur schulmedizinischen Vorgehensweise: ein Medikament auf einen Zielparameter, z. B. ein Antikörper gegen das im Gehirn abgelagerte Beta-Amyloid (Leqembi). Dies Vorgehen bewirkt jedoch nur ein geringes Bremsen der weiteren Verschlechterung, was im Alltag meist unbemerkt bleibt.
Die zugrunde liegende Literatur, die ich intensiv verfolge, ist in meiner Alzheimer-Buchliste (s. Blog) nachzulesen.
Die Diagnostik umfasst:
Die Befunde leiten zu spezifischer Vorgehensweise für folgende Bereiche:
Im Unterschied zu den ersten sechs Bereichen (s, Blog), die ich mit einem langfristigen Konzept behandle und entsprechend berate, kann ich die letzten beiden Bereiche betreffend zwar gute Empfehlungen und Hinweise geben. Sollten diese aber eine besonders wichtige Rolle im Krankheitsgeschehen spielen, z. B. familiärer Dauerstreit oder eine schwere psychiatrische Krankheit, müsste ich eine Weiterempfehlung zur Mitbehandlung aussprechen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Patienten bedanken, die mir das Vertrauen entgegenbrachten und entgegenbringen, meinen Empfehlungen zu folgen. Ohne Sie könnte ich nicht von teils erstaunlichen Erfolgen berichten, die meine Mitarbeiterinnen und mich täglich erfreuen. Ich bemühe mich in der Behandlung vor allem deutlich zu machen, dass ich im Rahmen dieses unseres Superager-Erfolgsprogramm“ für Sie quasi ein Coach, ein erfahrener, spezialisierter Trainer oder Partner bin, denn die Hauptarbeit müssen leider Sie als Patient/-in leisten., aber: es lohnt sich!
Im Mai 2024 wurde ich im Rahmen der Podcast-Serie „Klinisch Relevant“ vom neurologischen Kollegen Dr. med. Kai Gruhn interviewt: https://open.spotify.com/episode/02GCji3f3LOyqwEguS58gD
Für Termin bitte anrufen unter Tel. 0721-66980-111.