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Geschmacksphysik: wie kommt Geschmack zustande?

Kennen Sie die “Umami-Bombe”, das “Tomatensaft-Phänomen” oder den erstaunlichen Einfluss des Hörens auf Ihr Geschmackserleben?Ein weiteres Mal fand das Seminar “Geschmacksphysik” am Freitag, den 15. März 2019, statt. Wir freuten uns diesmal besonders, da die doppelte Zahl an Interessierten zu begrüßen war. Besonderen Eindruck bewirkte unsere “Umami-Bombe” und die Erläuterungen zum “Tomatensaft-Phänomen” beim Fliegen und die “Proust´sche Erleuchtung”. Dies war Neues für Karlsruhe!

Sollten auch Sie neugierig sein, bitte email schreiben an:
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In erfolgreicher Wiederholung wurde am 16.11.2018 gemeinsam mit Sommelier Guntram Fahrner (www.weinlade.de) das Seminar über “Geschmacksphysik” veranstaltet. Erneut konnte die große Neugier der erlesenen Teilnehmer mit den neurowissenschaftlichen Erkenntnissen dieser Geschmacksefahrungen nicht nur zufriedengestellt werden. Die Überraschungen der Theorie konnten in ausgewählten Anwendungen und Beispielen kredenzt, ja praktisch eindrücklich erspürt – geschmeckt – werden.

Sehr oft wird ignoriert, dass Geschmacks- und/oder Geruchsstörungen bereits lange erstes Vorläufersymptom einer beginnenden Alzheimer- oder Parkinson-Krankheit sein können. Dies kann 10 Jahre vor beginnenden typischen Krankheitsbeschwerden sein. Ein Geruchs- und Riechtraining als eine mögliche Therapie kann zumVerbessern dieser Wahrnehmungsstörungen beitragen und ein Erhalten von Hirnleistungen bewirken, ja auch ein Verbessern ist möglich!

In der angeregten Diskussion, natürlich gefördert durch die Auswahl und den Genuß herrlicher Weine, bildete der Abend eine prachtvolle Abrundung weit über die geistige Nahrung hinaus; getreu Brillat-Savarin (s.u.): “Die Thiere fressen, der Mensch isst; der gebildete Mensch allein isst mit Bewusstsein.” 

Am 17.05.2018 wurde gemeinsam mit Sommelier Guntram Fahrner (www.weinlade.de) ein Seminar über “Geschmacksphysik” veranstaltet.

Ausgehend von dem grundlegenden Werk zur “Physiologie des Geschmacks” von Jean Anthelm Brillat-Savarin (1755-1826), dessen Bonmot “Sage mir, was Du ißt, und ich sage Dir, was Du bist.” gerne falsch zitiert wir, fasste Dr. Stienen die Komplexität der Wahrnehmung des Schmeckens mit aktuellen neurowissenschftlichen Erkenntnissen zusammen.

Die Wahrnehmung im Mund, der als ein Wahrnehmungsorgan gleich dem Auge zu verstehen ist, erfolgt immer durch die Integration aller Sinne, also von Sehen, Riechen, Tasten, Hören und Schmecken, und ist zudem entscheidend durch Erinnerungen und die situativen und sozialen Merkmale geprägt. Dies alles wird “multisensorisch” im Gehirn verarbeitet, bevor wir Schmecken. Nur in dieser Zusammenschau werden Phänomene wie z.B. das “Provénce Rosé Paradox” verstehbar.  Eine Reihe von Phänomen wurde präsentiert und erläutert, die sich oft im Alltag ereignen ohne besondere Aufmerksamkeit zu erringen.

Durch die von Herrn Fahrner präsentierten Geschmacksbeispiele zum genußvollen Kosten wurde eindrücklich nicht nur der noch relativ unbekannte 5. Grundgeschmack – Umami – aromatisch und praktisch deutlich, sondern auch Wahrnehmungsänderungen durch eine gezielte Kombination mit Akustik, Tastempfinden oder Geruch.

Natürlich konnte ein bekanntes, eindrückliches Beispiel, das “Tomatensaftphänomen beim Flugzeugfliegen” nicht fehlen. Versuchen Sie es selbst bei Ihrem nächsten Flug!

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